"Soziale Arbeit braucht digitale Zugänge, Tools und Möglichkeiten, um umfassend nah bei den Menschen zu sein", betonte Diözesancaritasdirektor Steffen Feldmann heute in Schwerin zum Start der Caritas-Kampagne "sozial braucht digital". Noch immer liege das politische Augenmerk fast ausschließlich auf der Digitalisierung der Wirtschaft und der Wissenschaft.
Am Beispiel der Online-Beratung wird deutlich, wie die analoge und die digitale Welt sinnvoll ineinander greifen. Ratsuchende finden hier Unterstützung in unterschiedlichen Hilfefeldern: Von der Beratung für schwangere Frauen bis zur Beratung für überschuldete Menschen oder suizidgefährdete Jugendliche. Aktuell wird die Online-Beratung konzeptionell, technisch und organisatorisch neu aufgestellt.
"Digitale Techniken und Hilfsmittel, die wir uns heute schwer vorstellen können, werden in naher Zukunft unsere Einrichtungen und Dienste in Pflege und Beratung unterstützen und die Arbeit der Kolleginnen und Kollegen ergänzen. Die Betonung liegt auf "unterstützen" und "ergänzen". Wir müssen und wollen uns diesem Prozess stellen, die Würde des Menschen ist aber auch hier unantastbar, dies sollte uns als Prämisse dienen. Je aktiver wir gestalten, desto gerechter werden wir diesem Ideal", so Feldmann.
Die Caritas-Kampagne will die Chancen deutlich machen und dabei die Risiken in den Blick nehmen und Lösungen anbieten. "Die digitale Entwicklung braucht die soziale Komponente. Darauf macht die Caritas-Kampagne auch aufmerksam."
Die Plakate zur bundesweiten Kampagne zeigen einen Pfleger, eine Erzieherin und eine Frau mit Behinderung, die in Caritas-Einrichtungen arbeiten bzw. ambulant begleitet werden.
Weitere Informationen, wie zum Beispiel die Sozialpolitischen Positionen zur Kampagne, sind zu finden auf der Kampagnen-Webseite www.sozialbrauchtdigital.de.